Verdiente Persönlichkeiten: Gemeinde Murr

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Bürgermedaille

Die Bürgermedaille wird für Leistungen verliehen, die insbesondere im kommunalpolitischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich dem Wohl der Gemeinde Murr und ihrer Einwohner dienen. Es soll sich dabei um eine außerordentliche Leistung handeln, die der Auszuzeichnende in dem ihm möglichen Wirkungsbereich für die Allgemeinheit der Gemeinde erbracht hat. Der besondere Wert dieser Auszeichnung liegt in der Seltenheit ihrer Verleihung. Die Zahl der lebenden Träger der mit der Bürgermedaille Ausgezeichneten soll so niedrig wie möglich sein. Vorschläge auf Verleihung der Bürgermedaille werden vom Bürgermeister dem Gemeinderat unterbreitet. Über die Verleihung entscheidet der Gemeinderat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen aller Mitglieder.

Frau Maria Rieger und Herr Erich Krauß haben durch Beschluss des Gemeinderats als erste Murrer Bürger die Bürgermedaille verliehen bekommen. Die Überreichung fand in einer Sondersitzung des Gemeinderats am 10. März 1979 statt.

Am 5. Juli 1991 erhielt Herr Helmut Nägele die Bürgermedaille. Am 10. September 2002 erhielten Herr Heinz Allmendinger und Herr Albrecht Blank die Bürgermedaille überreicht.
Damit gibt es bisher insgesamt 5 Träger der Bürgermedaille Murr.

Manfred Hollenbach ist Ehrenbürger von Murr (18.01.2016)

Der langjährige ehemalige Bürgermeister von Murr Manfred Hollenbach ist mit der Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Murr ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes am Sonntag, 10. Januar 2016, in der Gemeindehalle überreichten ihm Bürgermeister Torsten Bartzsch und Vertreter des Gemeinderates vor rund 500 Murrer Einwohnerinnen und Einwohnern sowie zahlreichen Gästen von außerhalb die entsprechende Urkunde. Bartzsch würdigte das Wirken seines Amtsvorgängers, der in 40 Jahren als Bürgermeister die Gemeinde Murr mit seiner Menschlichkeit, seinem unermüdlichen persönlichen Einsatz, seinem Fachwissen und mit großem Weitblick in herausragender Weise geprägt hat. Zu Beginn des Festaktes stellte Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister Gunter Hekel bei der Begrüßung der Gäste in der Gemeindehalle fest, schon bei der Verabschiedung von Hollenbach vor dreieinhalb Jahren sei an eine solche Ehrung gedacht worden. Nun - kurz nach dem 70. Geburtstag des früheren Schultes - sei der passende Anlass dafür gegeben. In einer Sitzung am 15. September 2015 hatte der Murrer Gemeinderat einhellig entschieden, Hollenbach aufgrund seiner Verdienste und seiner Lebensleistung zum Ehrenbürger der Gemeinde zu ernennen. Das hat es in der Geschichte Murrs bisher nur zwei Mal gegeben, die letzte Ehrenbürgerschaft wurde vor mehr als 70 Jahren vergeben. Torsten Bartzsch konstatierte, ohne das Wirken von Manfred Hollenbach wäre Murr heute nicht das lebendige, solide, mit guter Infrastruktur ausgestattete Gemeinwesen mit dem guten Gemeinschaftssinn, für den es bekannt sei. "Nahezu alle Errungenschaften und Entwicklungen der letzten 40 Jahre tragen seine Handschrift", stellte er fest. Ob Seniorennachmittag, Umgehungsstraße, Ortskernsanierung mit Bürger- und Rathaus und Dorfplatz, gesunde Finanzen, reichhaltiges Vereinsleben oder Murrkorrektur - in nahezu allen Lebensbereichen der Kommune habe Hollenbach mit Weitblick, Ideenreichtum und Leidenschaft die Gemeinde weitergebracht. Getragen wurde dies stets von einem stabilen Fundament aus großem Vertrauen und Wertschätzung zwischen Bürgermeister, Gemeinderat und Einwohnerschaft. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Trompeter Thomas Reiner und dem Ludwigsburger Blechbläserquintett, dem Orchester der Harmonikafreunde Murr und dem Chor Salt'n'Peppers des SGV Murr mit feierlichen, heiteren, emotionalen und schwungvollen Melodien und Musikstücken. Für den Musikverein Murr gab dessen Vorsitzender Martin Bäuerle einen launigen, unterhaltsamen Rückblick mit Bildern auf die Jahre mit Manfred Hollenbach als Vereinsvorsitzenden. Sibylle und Ulrich Szüsz von den Carnevalsfreunden Murr ließen die Rathausstürme und die damit verbundenen "Entmachtungen" und neuen Aufgaben für den langjährigen Bürgermeister Revue passieren. In einer Bilderpräsentation - untermalt von Frank Sinatras Stück "My Way", das von Thomas Reiner, Martin Bäuerle und dem Blechbläserquintett gespielt wurde - wurden noch einmal besondere Momente aus Hollenbachs 40-jähriger Amtszeit lebendig. In seinen Schlussworten bekannte der neue Ehrenbürger Manfred Hollenbach, dass er und seine Familie sich in Murr schnell heimisch, gut aufgenommen und immer wohl gefühlt hätten. Die Jahre in Murr seien für ihn besonders wertvolle Jahre und von besonderem Gewicht und er sei dankbar für das Vertrauen, das die Menschen ihm entgegengebracht hätten. Hollenbach gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Gemeinde sich auch in Zukunft und auch, wenn politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen schwieriger werden sollten, weiterhin gut entwickle. Im Anschluss gab es bei einem Imbiss und Getränken, die von Mitgliedern des SGV Murr zubereitet und serviert wurden, noch Gelegenheit zu Geselligkeit, Begegnung und Austausch.

Bundesverdienstmedaille für Günther Burk (06.11.2015)

Mit einer der höchsten Auszeichnungen des deutschen Staates, der Bundesverdienstmedaille, ist am 30. Oktober 2015 der Murrer Günther Burk für seinen Einsatz in mehreren Ehrenämtern und als Anerkennung der damit verbundenen Verdienste um Volk und Staat ausgezeichnet worden. In einer feierlichen Veranstaltung im Bürgersaal des Bürger- und Rathauses überreichte am Freitag die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Marion von Wartenberg, die Auszeichnung, die von Bundespräsident Joachim Gauck unterzeichnet ist, und überbrachte dazu Grüße von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Bevor Bürgermeister Torsten Bartzsch die Gäste im Bürgersaal willkommen hieß, begrüßte ein Bläserquartett der ungarischen Staatsoper Klausenburg die Festgesellschaft musikalisch. Bartzsch konnte in seiner Begrüßung neben Günther Burk mit seiner Familie seinen Amtsvorgänger Manfred Hollenbach MdL, eine stattliche Delegation aus Zsobok, darunter einige offizielle Vertreter der Kommune und des Landkreises sowie eine Trachtentanzgruppe, mehrere Mitglieder des Gemeinderats, die beiden Träger der Bürgermedaille Heinz Allmendinger und Albrecht Blank, Mitarbeiter des CVJM/Evangelische Jugend Murr, Vertreter der EnBW, dem früheren Arbeitgeber Burks, Repräsentanten benachbarter Kommunen und Mitglieder des Fördervereins Kinderheim Zsobok willkommen heißen. Staatssekretärin von Wartenberg hob in ihrer Rede zur Verleihung der Verdienstmedaille die Verdienste von Günther Burk seit vielen Jahren in den verschiedensten Bereichen hervor. Als Mitinitiator und langjähriger Leiter der evangelischen Jugendarbeit in Murr und für die Deutsche Indianer-Pionier-Mission war er für zahlreiche junge Menschen Mentor und achtete auf das Gleichgewicht zwischen sozialem Einsatz und persönlicher Freiheit. Der zweite große Bereich, in dem sich Günther Burk stark engagiert, ist seit 1990 die Hilfe für notleidende Menschen in Rumänien, die seit vielen Jahren im "Förderverein Kinderheim Zsobok" organisiert ist. Kinderheim, Mühle, Landwirtschaft, Bäckerei und Straßenverbindung sind auf diese Weise in dem siebenbürgischen Flecken entstanden, haben ihn aus der Isolation befreit und den Menschen Arbeit und damit eine Perspektive für die Zukunft gegeben. Unter dem großen Beifall aller Anwesenden überreichte Staatssekretärin Marion von Wartenberg sodann Günther Burk die Urkunde des Bundespräsidenten, heftete ihm die Bundesverdienstmedaille ans Revers und beglückwünschte ihn zu dieser hohen Auszeichnung. Pianist Martin Lutz und Trompeter Andreas Lieb setzten anschließend einen musikalischen Glanzpunkt. Als erster Redner bekundete der frühere Murrer Bürgermeister Manfred Hollenbach dem Geehrten Respekt für seinen Einsatz für das Dorf Zsobok. Er sei von Anfang an Kopf und Motor der Hilfsaktionen gewesen und habe dabei immer ein bewundernswertes Organisationstalent bewiesen und letztendlich auch Unmögliches möglich gemacht. Als weitere Redner dankten der Vizepräsident des Kreistags von Salaj, dem rumänischen Landkreis, in dem Zsobok gelegen ist, Dr. Bernhard Beck vom Vorstand der EnBW AG, Martin Höfer von der Deutschen Indianer-Pionier-Mission und Dekan Dr. Heinz-Werner Neudorfer vom evangelischen Kirchenbezirk Marbach Günther Burk jeweils aus ihrer Sicht für seinen großen Einsatz über 40 Jahre als Leiter der Jugendarbeit, im missionarischen Dienst, als Kirchengemeinderat und auf vielen Aufgabenfeldern mehr. Nachdem Martin Lutz und Andreas Lieb noch einmal mit ihrem meisterhaften Piano- und Trompetenspiel die Gäste begeistert hatten, trat Günther Burk zu seinem Schlusswort ans Mikrofon. Ihm war es wichtig, dass die Auszeichnung eigentlich eine Ehrung für gemeinschaftliche Werke sei, denn die Jugendarbeit, die Hilfe für Rumänien und andere ehrenamtliche Engagements seien immer die Arbeit von vielen, eine Gemeinschaftsleistung. Ein Beispiel dafür sei unter anderem auch die Unterstützung seines Arbeitgebers; Firma, Vorgesetzte und Kollegen hätten nicht nur Verständnis für ihn gehabt, sondern hätten sich auch von seinem Engagement mitreißen lassen und es bis heute immer gefördert. Burk bedankte sich auch herzlich bei seiner Frau und seiner Familie, die ihm immer den Rücken frei gehalten hätten. Nicht zuletzt sei es auch sein Glaube gewesen, der ihn stets getragen und über schwere Zeiten geholfen hätte. Zum Abschluss der Veranstaltung trat die Jugend-Trachtengruppe aus Zsobok auf und riss mit ihren vor Lebensfreude und Temperament sprühenden Tanzvorführungen in ihren farbenfrohen Trachten das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin. An das offizielle Programm schloss sich ein geselliger Teil mit Imbiss und Getränken an, bei dem sich die Gäste noch lange und angeregt unterhielten. Am Samstag veranstaltete der "Förderverein Kinderheim Zsobok" im Bürgersaal einen zweiten Festabend. Start des Programms war die Eröffnung der Ausstellung "Gemeinsam viel bewegt" durch Bürgermeister Torsten Bartzsch, die bis zum 6. Dezember 2015 im Bürger- und Rathaus Einblicke in das ehrenamtliche Engagement von Günther Burk und die Arbeit der vielen Organisationen, in denen und für die er tätig war und ist, gibt. Auftritte der Trachtentanzgruppe, Musikdarbietungen des Bläserquartetts der ungarischen Staatsoper Klausenburg, Grußworte der rumänischen Freunde und Vertreter der rumänischen Kommunalpolitik und ein interessanter, mit Bildern untermalter Vortrag des ungarischen Professors Tibor Farkas bildeten die Bausteine eines sehr abwechslungsreichen Abends, bei dem die Gäste ein sehr lebendiges Bild von Zsobok und dessen Entwicklung in den letzten 20 Jahren bekamen.