„Murr-Forellen“ eingesetzt
Anfang April haben Mitglieder des Murrer Angelvereins zusammen mit Bürgermeister Bartzsch rund 2.000 kleine „Murr-Forellen“ in die Murr eingesetzt. Zur Verbesserung des Bestands der Bachforelle in der Murr hatte die „Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr“ im Jahr 2020 das Projekt „Murr-Forelle“ ins Leben gerufen.
Durch eine jährliche Nachzucht und den Besatz von jungen „Murr-Forellen“ kann die Strukturarmut von heimischen Fischarten reduziert und das Ökosystem der Murr gestärkt werden. Von der Quelle der Murr bis zu ihrer Mündung wurden in den vergangenen fünf Jahren jährlich eine große Anzahl von nachgezüchteten Murr-Forellen in die Murr eingesetzt, in diesem Jahr insgesamt rund 16.000.
Die Kommunen entlang der Murr unterstützen dieses wichtige Projekt auch finanziell durch einen Patenschaftsvertrag. Neben dem Projekt „Murr-Forelle“ ist die Hegegemeinschaft in anderen Projekten engagiert, z.B. mit der Bepflanzung von Weiden oder Neckarschwarzpappeln entlang des Ufers oder dem Besatz von kleinen Aalen, um eine intakte Flusslandschaft zu schaffen.
Der Besatz der Murr mit Aalen hat bereits erste Erfolge erzielt. So konnte der Signalkrebs, der sich in Europa ausbreitet und heimische Arten verdrängt, erfolgreich durch die eingesetzten Aale eingedämmt werden.
Eine große Maßnahme zur Revitalisierung der Murr plant derzeit das Regierungspräsidium Stuttgart. Neben dem Jugendhaus (in Richtung Steinheim) und neben dem Floßhaussteg (in Richtung Marbach) soll der Flusslauf unter anderem durch die Anlegung von Seitenarmen wieder naturnaher gestaltet werden. An diesen Stellen soll der Damm auf beiden Seiten neu modelliert werden, um Kurven und Kiesbänke anzulegen, Unterschlupfmöglichkeiten für Fische zu schaffen und um in der Murr wieder mehr Dynamik und Strömungen zu erzeugen. Zudem soll das neue Flussbett durch die Anlegung von Kleinstrukturen ökologisch aufgewertet werden. Die Maßnahme soll nach dem aktuellen Planungsstand 2027/2028 realisiert werden.